Bahnstation Paulinzella

Bau und Streckeneröffnung Am 2. Dezember 1895 wurde der 31,96 Kilometer lange Streckenabschnitt von Stadtilm nach Saalfeld (Saale) in Betrieb genommen. Die 75,4 Kilometer lange Gesamtstrecke von Arnstadt nach Saalfeld (Saale) ging am gleichen Tag in Betrieb. Die Bahntrasse wurde für den zweigleisigen Ausbau geplant. Sie blieb bis heute jedoch eingleisig.

Das Empfangsgebäude Paulinzella

Das giebelständige, zweistöckige mit Schiefer verschindelte Fachwerkgebäude mit Satteldach, das durch Schwebegiebel abgestützt wurde, besaß an den Giebeln des leicht auskragenden Dachgeschosses vertikale Holzschindeln. Am Ostgiebel und Westgiebel war jeweils ein traufenständiger, einstöckiger Anbau aus Backsteinfachwerk mit Satteldach ebenfalls mit Schwebegiebel errichtet worden. Es wurden Rechteckfenster mit Holzrahmen verbaut. Im Erdgeschoss war ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume untergebracht. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Stationsvorstehers. Nordwestlich des Stationsgebäudes entstand ein traufenständiger, einstöckiger Fachwerkbau mit einem giebelständigen Eingangsbereich. Das Gebäude besaß Satteldächer. Es diente möglicherweise als Abort und als Geräteschuppen für eine Gleisrotte. Die Gleistrasse verfügte über ein Durchfahr- und ein Ladegleis mit einer Rampe, die durch eine Mauer abgestützt wurde. Das Gleis führte danach bis zur Holzverladung, die sich gegenüber dem Stationsgebäude befand. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Unter dem überdachten Hausbahnsteig wurde wahrscheinlich in den 1910er-Jahren ein Stellwerksanbau mit sieben Fensterachsen aus Backsteinfachwerk angebaut. • 2007 wurde der Bahnhofsweg und das kleine Eisenbahnviadukt samt Stützmauern saniert. • Gegenüber dem Stationsgebäude befindet sich ein großer Umschlagplatz für Baumstämme. Dort steht auch die Holzhütte „Waldfrieden“ sowie weitere hölzerne Bauten für die Holzverarbeitung. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude steht unter Denkmalschutz. Der Bahnhof ist nach wie vor ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher der nahen Klosterruine Paulinzella.

Bahnhof um 1905

Luftaufnahme