Bau und Streckeneröffnung Am 22. Dezember 1883 nahm die Wismar-Rostocker Eisenbahn- Gesellschaft (WRE) ihre 40,7 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Wismar und Bad Doberan in Betrieb. Die Strecke diente hauptsächlich dem lokalen Verkehr und verlief weitgehend entlang der Ostseeküste. Wahrscheinlich wurde aufgrund der hohen Rendite (41%), die aufgrund des starken Ausflugsverkehrs von Rostock bis Bad Doberan begründet war, die WRE schon 1890 verstaatlicht und der Friedrich-Franz-Eisenbahn zugeschlagen wurde.

Das Empfangsgebäude Kröpelin

Das 1883 errichtete Backsteingebäude mit Satteldach wurde 1883 in Betrieb genommen. Es bestand aus einem giebelständigen, zweieinhalb stöckigen Gebäudeteil mit einem traufenständigen, zweistöckigen Anbau, an dem sich ein weiterer einstöckiger Anbau anschloss. Auf allen Stockwerken waren Sementbogenfenster und Türen verbaut worden. Ein frei stehender Güterschuppen aus Fachwerk befand sich neben dem Stationsgebäude. Er verfügte über eine Rampe an der Giebelseite. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen • Mit dem Bahnanschluss siedelten sich immer mehr Betriebe an. 1867 gab es allein 135 Schuster und drei stadteigene Mühlen in der Stadt. • Das Stationsgebäude und der Güterschuppen wurden 1908 erweitert. Dabei erhielt der Hausbahnsteig eine Bahnsteigüberdachung. • Mit Einführung der Fahrkartenkontrolle am 1. Oktober 1893 ist wahrscheinlich auch das Schaffernhäuschen neben dem Stationsgebäude entstanden (siehe Fotoimpressionen). • Mitte der 1930er Jahre erhielt das Stationsgebäude einen Stellwerksanbau auf dem Hausbahnsteig. • Im Jahr 2005 schloss die Bahnhofsgaststätte. Was hat sich verändert, was ist geblieben Der Bahnhof wurde in den 1930er Jahren komplett erneuert. Das Empfangsgebäude wurde danach von der Deutschen Bahn AG verkauft. Es wird heute von von einer Kunstakademie genutzt. Das Stationsgebäude steht unter Denkmalschutz.

Bahnhof von 1883

Luftaufnahme

Die Eisenbahn “kam” am 22. Dezember 1883 nach Kröpelin. Also 48 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Kröpelin hatte zu diesem Zeitpunkt 2.100 Einwohner (Ende 2017 waren es 4.780 Einwohner).